Reblogged: Johannes Korten – Vom Siechen der Griechen

Danke, Hannes, für den den prima Artikel. Gerade zur Zeit kann ich es auch gar nicht oft genug sagen:

Kooperation statt Konkurrenz schaffen!

Augenmaß und Weitblick lernen statt Wachstumsglauben blind folgen.

 

Und Selbstbilder (z.B. „wir fleißigen Zuzahler“) mal anschauen und hinterfragen:

Nicht darauf, ob es stimmt oder nicht,sondern:

– Was hab ich von diesem Selbstbild? Was nutzt mir das?

– Welchen Fragen gehe ich aus dem Weg, indem ich dieses Selbstbild pflege?

– Welche Selbstbilder habe ich noch in diesem Zusammenhang?

– Was für ein Gefühl steckt hinter diesem Selbstbild?

Zum Thema Selbstbilder auch hier und hier was zu lesen.

Zum Thema Wachstumsglaube hier lang.

 

Ein weiterer Lesetip:

Harald Welzer – Selbst denken

SPIEGEL, SPIEGEL an der Wand…

…was dir alles nicht passt im Euroland.

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Neulich saß ich in einem Café und blätterte im SPIEGEL. Ein Artikel verärgerte mich enorm. Es ging darum, dass die EU Regulierungen für den Energiebedarf von Staubsaugern erlässt.

Diskreditierung von Energiesparmaßnahmen durch das Nachrichtenmagazin

„Prima“, dachte ich, „endlich mal Maßnahmen zur Energieeinsparung und nicht nur Greenwashing oder Gerede von billigerer oder ökologischerer Energieerzeugung, sondern ein Problem an der Wurzel gepackt!“
Den Autoren des SPIEGEL ging es offenbar anders. Die Maßnahme und das Verhalten der Zuständigen bei der EU wurden diskreditiert, lächerlich gemacht und mit Schimpf und Schande bedacht. Natürlich durfte auch der Klassiker, der das anscheinend ebenso faule wie dumme Verhalten von EU-Bürokraten illustrieren soll, nicht fehlen: der Verweis auf den Krümmungsgrad von Bananen und Gurken. Weiterlesen

Alle an Deck! Kein Eisberg in Sicht! – Kein Eisberg in Sicht? So so…

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Gerade in den letzten Monaten und gerade durch die Krise in der Ukraine taucht für mich wieder die Frage und das Erstaunen auf, wie schwarz und weiß die Welt doch anscheinend ist und wie massiv politische Konflikte das Zentrum des persönlichen Lebens besetzen können.

Ich stehe beiden Phänomenen etwas verwundert gegenüber.
Da scheint es für sehr viele Menschen auf beiden Seiten des Konflikts ganz klar zu sein, welche Seite im Recht ist, welche „gut“ und welche „böse“ ist.
Und das betrifft sowohl eher unpolitische Menschen als auch politisch, gesellschaftlich interessierte oder aktive Menschen. Bei den letztgenannten finde ich es besonders faszinierend, wie eindeutig da die Wahrnehmung und Lesart der Prozesse zu sein scheint. Und ebenfalls faszinierend (wenngleich das Faszinierende daran bei mir eher ein mulmiges Gefühl auslöst…) , mit welcher Begeisterung und welchem Sendungsbewusstsein diese die oben zuerst genannten „Unpolitischen“ überzeugen wollen, zu überzeugen verstehen, die jeweils andere Seite ins (wenigstens moralische) Unrecht setzen wollen, der „eigenen“ Seite Legitimation verpassen wollen.

Hm, auf mich wirkt beides befremdlich. Weiterlesen

Europa ist eine dusselige Kuh – Konkurrenz und Konfrontation vs. Kooperation

In der griechischen Mythologie verliebt sich Zeus in die aufregende Europa, verwandelt sich sogleich in einem Stier und brennt mit ihr durch.
Ich finde, dass Europa sich mit der Europawahl als dusselige Kuh erwiesen hat.
Und auch Durchbrennen ist nicht falsch.
Durchbrennen von Sicherungen.
Der Sicherung der Kooperation.
Diese Europawahl lässt fragen, ob Kooperation noch ein Wert ist in Europa… oder (wieder einmal) vollständig abgelöst werden wird durch Konfrontation und Konkurrenzdenken.

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Konkurrenz ist ein durchaus wichtiger Motor von Entwicklungsprozessen. Ohne die Begeisterung, die aus Konkurrenz entsteht geht’s nur mühsamer vorwärts.
Ebenso kann Konfrontation eine wertvolle Energie beinhalten. Die Power, sich gegeneinander zu stellen, standzuhalten, lässt uns viel erfahren, reflektieren und auch bewegen.
Eine wichtige Kraft, eine sehr wichtige!

Aber was ist das wert ohne Kooperation, ohne den Basiswert, den Zusammenarbeit ausmacht? Weiterlesen