¡¿Alles steht Kopf¿¡

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Etwas, was mir sehr am Herzen liegt, und wobei mir der Mangel daran in dieser Gesellschaft sehr zu schaffen macht, mich bedrückt, ist eine Art Allgemeinbildung hinsichtlich psychologischer Phänomene.
Damit meine ich eine Form der Bildung über unser Bewusstsein, unsere Gefühle, unsere Verhaltensmuster und die Abläufe in uns, wie sie uns ständig begegnen. Damit meine ich weiterhin Kenntnisse über Kommunikation, wie sie funktioniert und wie wir sie untereinander führen.
Ich gehe nicht davon aus, dass besonders viele Menschen unbedingt Experten in dieser Hinsicht sein müssen, aber ich finde es beschämend, dass in einem Land, dass sich selbst für eins der Länder mit der besten Bildung weltweit hält, die Kenntnisse darüber so erschreckend gering sind. Allerdings halte ich das nicht nur für ein Problem, was nur in Deutschland existiert, sondern ist es möglicherweise ein globales Thema. So wenig über unsere eigene Psyche und unser Verhalten zu wissen (nochmal: nicht als hochspezialisierte Fachwissen sondern als einfache Grundlagen im Sinne einer Allgemeinbildung), erscheint mir Weiterlesen

Linktip: Mutmacher für Kinder (und für uns große Kinder ;-)

Einen schönen Artikel zum Thema Mut hab ich eben gelesen und empfehle ich Euch hier:

http://www.fuereinebesserewelt.info/mutmacher-fuer-kinder/

Auch wenn der Artikel sich darum dreht, wie Mut für und von Kindern gefördert werden kann, ist er auch für uns Erwachsene sehr hilfreich.

Zum Beispiel kann ich mich fragen, wie es denn mit den angesprochenen sechs Arten von Mut bei mir selbst bestellt ist.

Was hab ich alles? Welche Ressourcen helfen mir dabei?

Was kann ich noch mehr brauchen? Welche Ressourcen könnten noch unentdeckt sein, schlummern in mir?

Womit bin ich von Haus aus gut ausgestattet worden? Womit nicht?

Was hab ich mir selbst erarbeitet?

Eine anregende Übung! :-)

Angst, Angst, Angst…

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Wo ich auch nur hinschaue: in Beziehungen Angst vor zu viel Ansprüchen, zu viel Nähe, zu viel Distanz, wirtschaftlich die Angst vor dem Abstieg, Angst um den eigenen Lebensstandard, den mann/frau sich aufgebaut hat, Angst vor der Entwertung des Euro, gesellschaftlich Angst vor Islamisten, Angst vor Rechtspopulisten, Angst vor Terror, Angst vor Deutschen, Angst vor allem, was fremd ist etc. etc.
Und das ist nur das, was mir im Moment spontan einfällt.
Da passt es gut, dass der fluter gerade eine Ausgabe zum Thema Angst veröffentlicht hat. Kurz zur Information: der fluter ist das Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Ein ganz ausgezeichnetes Magazin, das ich jedes Quartal sehr gern lese. Auch wenn ich diese Ausgabe noch nicht gelesen habe, lässt mich das Editorial schon annehmen, dass es sich lohnen wird. Warum eigentlich nur Jugendmagazin? Die Lektüre steht mir auch prima zu Gesicht und bringt mich mitunter weiter als manch angesehene Zeitung.

Festzustellen ist auch, dass in den Medien zur Zeit oft über Ursachen von Angst gesprochen wird.
Immerhin.
Aber: Weiterlesen

Die Knechtschaft der Verallgemeinerung

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Menschen zu ermorden, ist ein zutiefst feindseliger Akt, egal aus welchem Anlass.

Menschen zu ermorden, weil sie anders denken, weil sie sich lustig machen über mich oder etwas, was mir wichtig ist, ist ebenfalls ein solch feindseliger Akt, durch nichts zu rechtfertigen.

So geschehen gestern in Paris.

Eine feindselige und grausame Tat, die Leid, Wut, Fassungslosigkeit hinterlässt. Mein Mitgefühl ist bei den Hinterbliebenen, denen Menschen gewalttätig aus dem Leben entrissen wurden.

Das ist das Eine.

Das Andere ist dies:

Nun werden sich Leute (z.B. PEGIDA, z.B. AfD) bestätigt fühlen, die ‚vor den Islamisten‘ warnen, gar ‚vor den Moslems‘ und dazu auf Verallgemeinerung als Methode der Einschätzung zurück greifen.

Verallgemeinerungen an sich tauchen in verschiedenen Verkleidungen auf:

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Lampenfieber!

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Lindau am Bodensee, ich bin mit Freunden an den Bodensee gefahren, schlendere herum und genieße meinen Urlaub. Ich höre eine Stimme munter und laut sprechen und sehe, dass sich eine Menschenmenge um einen freien Platz gruppiert hat, auf dem ein Straßenkünstler seine Show beginnt. Der Kerl wirkt nett, lustig und unverkrampft und so stellen wir uns dazu.

Meine große Hemmung: Lampenfieber!

Unverkrampft… nun, soo unverkrampft bin  i c h  aber nicht, zählt doch zu meinen großen Hemmungen das Lampenfieber, die Angst vor Blamage… Weiterlesen

Ich gestehe , ich habe abgehört! 

Und zwar gestern: meinen Anrufbeantworter. Abhören, Abhören, Abhören, die NSA hört Merkel ab, die USA den Rest der Welt usw. usf. usa. Kontrollfreaks überall. Und in der Tat: Das Bedürfnis nach Kontrolle ist psychologisch gesehen alles andere als ein Nischenthema:

Er will seine Frau kontrollieren, die Mutter ihre Kinder, die Geschäftsleitung die Effektivität ihrer Abteilungen, Marketingstrategen den Response, Teilnehmer an Verhandlungen die Meetings etc. etc. Alltäglich, aller Orten.

Nun gibt es viele Situationen, wo Kontrolle sinnvoll und wichtig, leider auch notwendig ist – individuell wie gesellschaftlich. Zum Beispiel braucht der Kampf gegen Korruption und Vetternwirtschaft gut funktionierende Kontrollinstrumente. Und Kinder, die gar keine Kontrolle ihrer Eltern spüren… wie sollen die es lernen, Grenzen setzen und Grenzen zu  akzeptieren?

 

Aber oft machen wir uns das Leben auch selbst schwer durch unseren Wunsch, möglichst viel unter Kontrolle zu behalten.

Weil… was lässt sich schon wirklich kontrollieren? Weiterlesen