Politischer Aschermittwoch

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Heute hab ich mal wieder Großeinkauf für unsere Hausgemeinschaft gemacht. Wir holen dann einen Kastenwagen voller Lebensmittel in einem netten Bioladen, der von der Inhaberin geführt wird und verbinden das mit einem kurzen Schnack beim Bezahlen. Heute hörte ich, wie die Ladeninhaberin an der Kasse zu einer Kundin sagte, dass ihre selbst gewählte Aufgabe für die Fastenzeit sei, „40 Tage lang nicht zu nölen“. Cooler Vorsatz! Ich weiß nicht, ob ich das durchhalten würde. Eher nicht, schätze ich, zudem könnte ich dann bis Ostern nicht bloggen. ;-)

In Bierzeltlaune lässt sich mal so richtig schön drauf hauen

Jedes Jahr an Aschermittwoch wird fleißig genölt, was das Zeug hält. Am politischen Aschermittwoch haben Politiker/Politikerinnen freie Bahn zum Pöbeln. Endlich! Die politischen Gegner beleidigen, möglichst hart treffen und kein gutes Haar an dem lassen, was nicht der eigenen Weltsicht und Wahrheit entspricht. In Bierzeltlaune lässt sich mal so richtig schön drauf hauen. Und manch einer entdeckt das Talent für die Komik. Nun war dieser Auftritt von Philipp Rösler (Stichworte: Angela Merkel, Barbie, 40 Hosenanzüge…) nicht an einem Aschermittwoch, sondern im September 2010 bei einem bayerischen Volksfest, gepasst hätte er aber auch zum politischen Aschermittwoch. Und ich fand den Auftritt wirklich witzig und hab Spaß dran gehabt. :-D
Und dem Volk gefälIts, was da jedes Jahr nach Fastnacht so gepoltert wird.
Übrigens: (Poltern ein ;-) ich lobe selten was an der FDP, eigentlich nie (na, mal abgesehen von dem liberalen (und irgendwie ehemaligen) Kern à la Baum, Hirsch, Hamm-Brücher…), also: ich lobe selten was an der entkernten FDP. Dieser Blogpost könnte Seltenheitswert haben… (Poltern aus ;-)

Die Sau rauszulassen geht quer durch alle Parteien

Nun fände ich das an und für sich auch gar nicht so blöd, am Aschermittwoch mal die Sau rauszulassen, wenn es nicht Weiterlesen

Die Geschmäcker des Erfolges

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An der Fußball-WM gibt es massig viel zu kritisieren und gute Gründe, sie nicht zu schauen. Und wer es trotzdem tut, wie ich, der kann das ja auch aufmerksam versuchen.

Vorgestern waren die Niederlande gegen Costa Rica klar überlegen und sie waren auch im Elfmeterschießen besser. Das muss ich zugestehen.
Allerdings ist mir beim 11er-Schießen der eingewechselte holländische Torwart Tim Krul negativ aufgefallen. Nicht wegen seiner sportlichen Leistung – er hat hervorragend gehalten – sondern wegen seiner unsportlichen Leistung: Er ging auf der Torraumlinie auf und ab, zelebrierte einen riesen Psycho-Aufriss und ging auf einen gegnerischen Schützen zu, sprach auf ihn ein. Was es auch immer war, was er zu sagen hatte, ob es Drohung, Beleidigung war oder es bei gezielter Verunsicherung geblieben ist, es fällt in die Kategorie höchst unfairen Verhaltens, allerdings auch erfolgreichen Verhaltens. Weiterlesen

facebook als Spielwiese: kann gefallen.

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Selbstbewusstheit.

Selbstbewusstsein.

Für beides erlebe ich Facebook als Spielwiese, mithin als Lernfeld .

Ich sehe, dass es die Vielposter, die Gelegenheitsposter und die Wenigposter gibt. Die Vielposter handeln nach dem Motto „Aufgepasst! Jetzt komm ich. Alle mal her hören!“ Die Gelegenheitsposter sagen: „Also, das hier, ja, das, das ist wirklich wichtig! Hört Ihr? Wirklich wichtig! Ich weiß das.“ Und die Wenigposter sind auch nicht ohne Attitüde: sie verbringen mehr Zeit damit, zu überlegen, was genau jetzt wirklich eine Mitteilung wert ist als mit der Mitteilung selbst.

Dieses Beispiel ist ja keineswegs auf facebook beschränkt, sondern lässt sich überall dort beobachten, wo ich Kommunikation mit anderen oder für andere erlebe.Ich gehöre wohl zur ersten Gruppe. :-/     Wenn ich bei facebook aktiv bin, poste ich viel. Ich fotografiere zwar mein Essen nicht und ich stelle auch keine Partyfotos rein oder schreibe über mein Ausgehverhalten, teile nur selten Sinnsprüche und lasse auch nicht wissen, welche Musik ich jetzt gerade höre und welche ich eben gehört habe.

Aber im Posten oder Weiterleiten politischer Statements bin ich groß. Kaum eine Kampagne, die über meinen Bikdschirm läuft, die ich nicht weiterleite oder zu der ich nix schlaues zu sagen hätte. Kaum ein Bereich, zu dem ich nicht auch Dampf ablassen könnte (mich aber auch mal zensiere).

Und es kommt vor, dass ich mich bei manchen Vielpostern aus meinem facebook-Freundeskreis frage, warum die so viel teilen (müssen)…

Aha.

Und ich? Weiterlesen