Ein Suizid… viele Fragen… und die Schweigepflicht

Seit langem wieder mal ein Blogeintrag hier. In letzter Zeit war mir das Bloggen eher eine Mühe geworden, der ich mich nicht unterziehen wollte. Warum regelmäßig meine Gedanken in die Welt hinausposaunen anstatt öfters inne zu halten und in die Öffentlichkeit hinein zu schweigen?  Wird doch überall genug geredet, oft genug leider nicht so, dass es zu mehr Verständnis, Toleranz, Mitgefühl und Kooperation führt. Und unter einem Mangel an Kommunikation leide ich ganz gewiss nicht, weder beruflich noch privat.

Der tägliche Diskurs wird oft genug von Aufgeregtheit und Schreihälsen überladen. Stimmen, die sich besonnen und mit einem freundlich ausgerichteten kooperativen Geist zu Wort melden, sind mir um so wichtiger, je lauter Menschen werden, die sich komplexe Situationen und Gemengelagen populistisch zu Nutze machen, sei es laut und dumpf oder auch vorsichtig und listig.

Eine Stimme der Vernunft und der Besonnenheit, dabei kritisch und engagiert, ist kürzlich für immer  verstummt. Johannes Korten, den ich nur durch seinen hervorragenden Blog „Jazzlounge“, einige persönliche Mails und einige Telefonate im Zuge einer Werbekampagne, die mein früheres Unternehmen für die GLS-Bank abwickelte, her kannte, ist am 25.7. verstorben mittels Suizid. Weiterlesen

Empathie und Perspektivübernahme – Reblog eines wichtigen Artikels von Hannes Korten

Johannes Korten hat einen prima Artikel zu Willkommenskultur, zu Fremdenfeindlichkeit und zur diesbezüglichen Situation hierzulande geschrieben, den ich gern reblogge und der meine eigenen Gedanken dazu sehr gut trifft.

Aus Sicht des Coaches taucht da u.a. das Thema Empathie auf. Empathie, sich hinein fühlen können in Menschen. In diesem Fall die Fähigkeit, sich in jemand hinein fühlen, der/die seine/ihre Heimat verlässt, weil die Lebensbedingungen für sich selbst oder die eigenen Kinder so katastrophal sind, dass der Schritt ins Unbekannte weniger schlimm erscheint.

Noch mehr ist es das Thema der Perspektivübernahme: Sich darin zu versetzen, wie ich selbst handeln würde, wenn ich in solch einer oder einer wesentlich weniger dramatischen, aber ebenfalls schwierigen Lage wäre (z.B. aus einer strukturschwachen Gegend in Deutschland in eine andere wirtschaftlich stärkere Gegend zu ziehen). Da ziehen doch auch viele Menschen hierzulande um, oder? Wie möchte ich empfangen werden?

Ich denke, dass das Prinzip der und die Fähigkeit zur Empathie und Perspektivübernahme eine wesentliche Grundlage für ein gutes Zusammenleben ist, die hierzulande dringend, dringend der Förderung und Bildung bedarf.

 

 

 

 

 

„Das Leben ist keine ausgeglichene Bilanz“ von Johannes Korten – Zustimmung und Widerspruch von mir.

Johannes Korten hat einen spannenden Artikel zum Thema Grenzen, Entschleunigung, Herausforderungen gebloggt.

Zustimmung und Widerspruch meinerseits gibt es hier:

Lieber Hannes,

ja, lasst uns jeden Tag bewusst leben und unser Leben gestalten.

Da kann ich, wie bei manchen anderen Punkten deines Artikels mitgehen. Dennoch verlangt es mich, auch ein Stück weit zu widersprechen, mindestens zu ergänzen.

Ein gebetsmühlenartig vorgetragenes „Entschleunige… entschleunige…“ ist in der Tat nicht viel mehr als eine weitere Form von Marketing, die sich eines neuen Bereiches bemächtigt.

Dennoch finde ich es sehr positiv, dass Themen wie Balance, Entschleunigung, klarere Einschätzung persönlicher Ressourcen inzwischen eine größere Rolle spielen.

Warum?

Aus verschiedenen Gründen:

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Reblog… Linktip: Johannes Korten – Rant: liebe Retargeting-Fuzzis und – Fans

Johannes Korten hat in seinem Blog ein paar klare Worte an einen Teil der Marketingwirtschaft adressiert.

Ich stelle fest, dass es Marketing gibt, was mich auf angenehme Weise erreicht: das ist vorzugsweise dann der Fall, wenn es unaufdringlich oder verständnisbereit daher kommt.

Häufiger aber bin ich von Marketing genervt, weil sich gefühlt seit Jahren die Art Marketing verstärkt, die mich als Kunden in spé laut abnervt, die mich bedrängt, die mich übersieht und überhört, die kurz gesagt nur „a pain in the ass“ ist.

Johannes Korten bringt es an einem Beispiel auf den Punkt. Sehr lesenswert!